Am Samstagabend, 27. Oktober 2012, wenige Tage vor Allerheiligen, wurde das Montaner Sterbebilderbuch vorgestellt. Das fast 1.000seitige, zweibändige Werk beinhaltet 700 Montaner Sterbebilder der letzten 150 Jahre. Herausgeber des Buches ist der Verein Montaner Dorfblatt, der auch die Sammlung der vielen Sterbebilder durchgeführt hat. Das Sterbebilderbuch ist ab sofort in den Montaner Geschäften sowie im guten Buchhandel erhältlich. Bereits bei der Buchvorstellung war der Andrang auf das Buch sehr groß.

Mehr als 90 Montaner Familien haben Sterbebilder für das Werk bereitgestellt, die dann in mühevoller Kleinarbeit abgelichtet, chronologisch geordnet und in der Form eines Gebetsbuches gebunden wurden. Im Rahmen der Vorstellung machte Elmar Thaler einen Streifzug durch die Geschichte der Totenbildchen. Durch die Präsentation verschiedener Sterbebilder gab er einen Einblick in das Leben und Sterben der Montaner Dorfbevölkerung in den letzten 150 Jahren.

Der Obmann des Vereins Montaner Dorfblatt, Werner Thaler, schilderte anhand verschiedener Statistiken die demografische Entwicklung des Dorfes. So sind in den letzten 120 Jahren 2.473 Gemeindebürger verstorben. Besonders beeindruckend waren die Zahlen zur Kinder- und Jugendsterblichkeit. Laut Sterbebuch der Ortspfarre haben seit dem Jahre 1882 insgesamt 635 Jugendliche in Montan die Volljährigkeit nicht erreicht. 425 Kinder sind nicht älter als ein Jahr geworden und 104 Kinder wurden tot geboren oder hatten eine Lebensdauer von nicht mehr als einem Tag.

In ihren Grußworten lobten die Montaner Bürgermeisterin Monika Delvai Hilber und der Präsident der Bezirksgemeinschaft Überetsch – Unterland, Oswald Schiefer die Initiative zur Herausgabe des Buches. Schiefer meinte, dass es wünschenswert wäre, wenn auch andere Gemeinden im Unterland diesem Beispiel folgen würden. Der Kirchenchor von Montan hatte mit verschiedenen Liedern den Abend musikalisch umrahmt.

Werner Thaler
Obmann des Vereins Montaner Dorfblatt